Kiepenkerl GaLaBau Profi-Rasenkatalog Art. Nr. 999174

SERVICE Auftreten von Pilzerkrankungen im Jahreslauf* *Auch außerhalb dieser Zeiten ist ein Auftreten, bei für den Pilz günstigen Bedingungen, möglich! Tierische Schädlinge Zu den tierischen Schädlingen gehören Insektenlarven, Schnecken, Maulwürfe und Mäuse, die Wurzeln, Blätter und Halme abfressen, Erdhaufen aufwerfen und Gänge graben. Wenn Insektenlarven in größeren Mengen auftreten, können sie durch Abfressen der Wurzeln und Zerstörung oberirdischer Pflanzenteile beträchtlichen Schaden anrichten. Wühl- und Feldmäuse können durch Fallen sowie den Einsatz chemischer Mittel bekämpft werden. Insektenlarven und Raupen Zu den bekanntesten und häufigsten Schadinsekten gehören die unter der Bezeichnung Wiesenschnaken zusammengefassten Tipula-Arten. Die ausgewachsenen Schnaken habenlange Beine, dünne Körper und schmale, durchsichtige Flügel. Die Schnakenlarven kommen vor allem nach feuchten Wetterperioden im Spätsommer und Herbst, sowie in Gebieten mit feuchtem und wintermilden Klima vor. Sie ernähren sich von den unterirdischen Sprossen und Blättern. Die kleinen Schnakenlarven überwintern im jugendlichen Zustand. Ausgewachsen erreichen sie ein Länge von etwa 40 mm. Ihre Hauptfresszeit ist April–Mai. Symptome für einen Befall sind Welkerscheinungen der Gräser, die Flächen werden allmählich strohgelb, sterben ab und hinterlassen kahle Stellen. Anzeichen für einen Massenbefall können Scharen von Krähen oder Staren sein, die auf Grasflächen Futter suchen und die Rasendecke aufpicken. Weitere Insektenlarven, die Schaden auf Rasenflächen verursachen können, sind Drahtwürmer (Larven der Schnellkäfer), Engerlinge (Larven der Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfer), Erdraupen (Larven verschiedener Eulen) und Mückenlarven. Besonders die in großen Kolonien oder Nestern vorkommenden Larven der Gartenhaarmücke (Bibo hortulanus) verursachen großflächige Schäden unter der Rasenoberfläche. Sie fressen die Wurzeln und andere Pflanzenteile dicht unter oder über dem Boden. Dadurch entstehen dünne, locker liegende Rasendecken, die unansehnlich und empfindlich gegen Trockenheit sind. Sie lassen sich wie ein Toupet abheben und aufrollen. Die Mücken können zwei Generationen im Jahr hervorbringen. Die Mücken können zwei Generationen im Jahr hervorbringen. Sie kommen vor allem in nicht stark betretenen und nicht genutzten Rasen vor. Name Botanischer Name Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez Schneeschimmel Microdochium nivale x x x x x x x Typhula-Fäule Typhula incarnata x x x x x Blattflecken Drechslera-, Cuvularia spp. x x x x x x Rotspitzigkeit Laetisaria fuciformis x x x x x x x x x Ophiobulus Gaeumannomyces graminis x x x x x x x Dollarfleck Sclerotinia homoeocarpa x x x x x Wurzelfäule Phytium ultimum x x x x Rost Puccinia spp. x x x x Hexenringe Marasmius oreades x x x x x x x x x x x Puccinia spp. – Rost SYMPTOME Verschiedene Rostarten (Braun-, Gelb-, Schwarzkronenrost) verursachen Wachstumshemmung. Pusteln verschiedener Form und Färbung sind auf den Blättern. Rost tritt vor allem auf Poa-Arten auf. BEKÄMPFUNG Gute Kaliversorgung, ausreichende Feuchtigkeit und schnelles Abtrocknen, sowie ein nicht zu tiefer Schnitt bei Trockenheit im Sommer wirken vorbeugend. Pythium spp. – Wurzel-Fäule SYMPTOME Der Wurzelhals ist schwarz verfärbt und abgeschnürt; abgestorbene Flächenpartien mit grünen Blättern; zunächst weißes Myzel, später graue, schleimige Masse. BEKÄMPFUNG Da nasse Böden und kühle Temperaturen die Pilzentwicklung fördern, beugen Aerifizieren und Besanden sowie die richtige Beregnung und eine ausgewogene Nährstoffversorgung dem Wurzelbrand vor. Gaeumannomyces graminis (Ophiobolus) Schwarzbeinigkeit SYMPTOME Kleine, eingesunkene Flecken von 50 bis 100 mm Durchmesser mit ausgeblichener oder bronzeartiger Färbung. Im weiteren Verlauf Vergrößerung der Flecken und Absterben der befallenen Gräser (meist bei Agrostis). BEKÄMPFUNG Starke Kalkung und einseitige Nährstoffgaben vermeiden; zur Zeit kein Fungizid amtlich zugelassen. Laetisaria fuciforme (Corticium) Rotspitzigkeit SYMPTOME Während feuchter Witterungsperioden Ausbildung feiner, rosafarbener Myzelflecken; Blattscheiden verkleben; nachfolgend nadelartige, gabeligverzweigte, korallenrote Gewebe; Festuca rubra ist am empfindlichsten. BEKÄMPFUNG Nährstoffversorgung verbessern; vor allem Stickstoffdüngung in Verbindung mit Kalk- und Phosphatgaben. Gute Bodendurchlüftung und nicht zu tiefer Schnitt beugen der Ausbreitung vor. 68

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