Kiepenkerl GaLaBau Profi-Rasenkatalog Art. Nr. 999174

PFLEGE FÜR EINEN GESUNDEN RASEN Schnitt Art und Häufigkeit der Pflegearbeiten hängen ab vom Rasentyp, von der gewünschten Rasenqualität, den Gräserarten und -sorten, der Nährstoff- und Wasserversorgung, dem Wachstumsrhythmus, der Flächengröße und -beschaffenheit und von der Verfügbarkeit der Maschinen und Geräte. Eine der zeitaufwendigsten Arbeiten bei der Rasenpflege ist das Mähen. Auf belastbaren Rasenflächen ist der Schnitt für Regeneration und Bestockung der Gräser unerlässlich. Gering belastete Landschaftsrasen, an die keine hohen Ansprüche bzgl. Narbendichte, Gleichmäßigkeit und Farbaspekte gestellt werden, kommen mit ein- bis zweimaligem Schnitt pro Jahr aus. In der folgenden Aufstellung sind Gräserarten nach abnehmender Schnittverträglichkeit geordnet: Agrostis stolonifera Agrostis capillaris Poa annua/supina Agrostis canina Poa pratensis Lolium perenne Festuca rubra Phleum bertolonii Festuca ovina Festuca arundinacea Poa trivialis Vegetationsbeginn und -ende sowie der Wachstumszyklus sind je nach Klimalage und Witterungsbedingungen verschieden. In der Oberrheinebene kann das Wachstum der Rasenpflanzen schon im Februar beginnen, in Höhenlagen ist manchmal erst Anfang Mai ein deutliches Ergrünen zu verzeichnen. Für die Praxis ergibt sich aus diesen Zusammenhängen die höhere Schnittfrequenz im Mai bis Juni und die niedrigere in den Herbstmonaten. Ab September können die Zeitabstände zwischen den einzelnen Schnittterminen wesentlich verlängert werden. Ebenso wie die Schnittfrequenz ist die Schnitthöhe abhängig von Rasentyp, Artenzusammensetzung, Jahreszeit, Witterung, vor allem aber von der Nutzung. Golfgreens müssen extrem kurz geschnitten werden, um den Golfball beim Einputten ohne größeren Widerstand und in der vorgesehenen Richtung rollen zu lassen. Bei Sportflächen sollte eine hohe Rückprallelastizität vorhanden sein. Durch einen kurzen Schnitt wird erreicht, dass der Rasen nicht weich wird. Andererseits werden die Gräser bei kurzem Schnitt sehr strapaziert. Deshalb muss ein Kompromiss in der Schnitthöhe gefunden werden, der den Bedürfnissen der wachsenden Pflanze und den Anforderungen von Seiten der Benutzer gerecht wird. Schnitthöhe und Aufwuchshöhe von Rasenflächen Die Schnittqualität wird in erster Linie durch den Rasenmäher bestimmt. Für feine Rasenflächen sollten Spindelrasenmäher mit mindestens 6 Messern (Blättern) verwendet werden, die eine hohe Rotationsgeschwindigkeit besitzen. Die Messer müssen scharf sein und bei Bedarf nachgestellt bzw. geläppt werden. Auf Gebrauchsrasenflächen werden häufig Sichelrasenmäher eingesetzt. Das Schnittbild ist nicht so scharf wie beim Spindelrasenmäher und die Blattenden der Gräser können unsauber zerschlissen aussehen. Arbeitsbreite und Flächenleistung sind beim Sichelrasenmäher geringer als beim Spindelmäher. Frontbalkenmäher, Kreiselmäher und Schlegelmäher kommen weder für das Mähen von Gebrauchsrasen und schon gar nicht von Zierrasen in Frage. Sie werden wegen ihrer Unempfindlichkeit gerne bei Landschaftsrasen, an Straßenböschungen und auf anderen extensiv gepflegten Rasenflächen eingesetzt. Im Frühjahr wird der Rasenmäher hoch eingestellt, so dass der erste Schnitt nur aus einem leichten Kappen der Blattspitzen besteht. Nach und nach werden dann die Rasenmäher-Messer tiefer gestellt bis zur normalen Schnitthöhe. Bei trockenem Wetter oder in ausgesprochenen Trockenlagen darf die Schnitthöhe etwas höher sein. Bei Sportrasenflächen ist ein hoher Schnitt nur in der Spielpause oder bei weniger intensivem Sportbetrieb möglich. Erforderliche Schnitthöhen von verschiedenen Rasenflächen Rasentyp Schnitthöhe mm Aufwuchs höhe mm Golfgreen 4–7 8–12 Zierrasen 'Fairways ' 10–15 20–30 Hockeyfeld 20–30 40–60 Fußballfeld 30–50 60–100 Parkplatzrasen 50–60 100–120 Landschaftsrasen 60–80 - Mehr Informationen zu Pflege und Rasenkrankheiten finden Sie auch auf unserem Wissensportal: www.kiepenkerl.de/rund-um-den-rasen SERVICE 64

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