Hegemeister Kiepenkerl WildackerbroschüreArt. Nr. 999506

ANBAUINFORMATIONEN GRUNDREGELN FÜR DIE ANLAGE VON WILDÄCKERN UND WILDWIESEN Bauen Sie alle Mischungen mit derselben Sorgfalt an wie eine landwirtschaftliche Hauptfrucht. Unsere Wildackermischungen überstehen zwar in der Regel eine Mahd, nur im Sinne der Wildtiere wäre das nicht. Bei horstartig auftretenden unerwünschten Ackerkräutern (z.B. vorjährige aus der Wurzel ausschlagende Ackerkratzdisteln) sollten nur die entsprechenden Horste gemäht werden. Auf Platz 1 der häufigsten Anbaufehler rangiert der Mangel an den Hauptnährstoffen Kalk, Phosphor, Kalium und Magnesium. An zweiter Stelle, wenn auch mit einigem Abstand, steht die immer noch verbreitete fälschliche Annahme, das Wildackersaatgut brauche nicht fachgerecht in ein Saatbeet eingearbeitet zu werden. Erste Voraussetzung für gesundes Pflanzenwachstum, einen Äsung und Deckung bildenden Aufwuchs und eine intakte Umwelt ist vor allem eine harmonische Nährstoffversorgung des Bodens. Auf allen ackerbaulich „unbekannten“ Flächen, hierzu gehören auch die in der Vergangenheit schon länger stillgelegten Flächen, oder bei Erstanlage ist die Bodenuntersuchung bei der LUFA ein unabdingbares Muss. Viele Wildackerflächen zeigen einen erheblichen Mangel oder eine mitunter deutliche Überversorgung bei Einzelnährstoffen. Siehe auch LUFA Tipp oben. Analysewerte sind nur bei ordnungsgemäßer Probenentnahme aussagekräftig. Zeitpunkt Herbst bis Frühjahr oder nach der Ernte, jedoch nicht unmittelbar nach einer Düngung, alle zwei bis drei Jahre wiederholen Geräte für die Probennahme Spaten, Löffel oder Bodenprobennehmer (zu leihen im Landhandel), Eimer, sauberer Plastikbeutel oder LUFA Kästchen und Tüten, Permanentstift zum Beschriften der Behälter Versand Geben Sie die Proben und Begleitunterlagen entweder im Landhandel ab oder schicken Sie diese an eine LUFA in Ihrer Nähe. Kosten Preise auf Anfrage bei Ihrer Landesstelle Adresse Auskunft über Ihr nächstgelegenes Landwirtschaftliches Institutszentrum (LUFA): Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) c/o LUFA NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster Tel.: 02 51/2 37 65 95 | lufa@lwk.nrw.de Entnahme der Probe • pro Fläche etwa 12 Einzelproben nehmen (kreuz und quer, von einer Ecke zur anderen) • mit dem Spaten auf die gewünschte Tiefe in den Boden einstechen und die Erdscholle ausheben Wildäcker 30 cm Wildwiesen 10-15 cm • im Erdloch mit dem Löffel an der geraden Schnittfläche von unten nach oben gleichmäßig viel Erde abschaben oder alternativ die Erde vom Aushub gleichmäßig von unten nach oben abnehmen • noch einfacher geht die Bodenentnahme mit dem Probennehmer (Probennehmer können leicht mit ein wenig Geschick aus Wasserrohren herstellen werden) • die Einzelproben einer Fläche in einem Eimer sammeln und gleichmäßig vermischen • etwa 500 Gramm dieser Erdmischung werden dann verpackt und beschriftet (Name und Flächenbezeichnung) DER LUFA TIPP ZUR BODENPROBENNAHME 43

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