31 der Waldstaudenroggen, zusammen mit den anderen Süßgräsern und den verbliebenen Pflanzen aus dem ersten Anbaujahr, eine hervorragende Brut- und Setzdeckung. In den trockenen Stängeln haben bereits die ersten Insekten überwintert. Im Sommer erreicht die Blühmischung eine Höhe von etwa 1,75 Metern. Zwei- und mehrjährigen Pflanzen sind in Vollblüte und ein Insektenparadies. Zum Herbst und Winter bleiben die hohen Stängel der Karde und die Blütenstängel der Süßgräser als Deckung und Körneräsung stehen. Blatt- und Körneräsung für das Niederwild sind weiter vorhanden. Im dritten bis fünftes Jahr dominieren die mehrjährigen Pflanzenarten und Stauden. Ein und zweijährige Arten wird man weiterhin finden, da sich einige Pflanzen gut über Samen weitervermehren. Die Mischung bekommt einen artenreichen Blühwiesen-Charakter. Inzwischen haben sich auch nicht flugfähige Insektenarten, Kleinsäuger und eventuell sogar Reptilien angesiedelt. Unsere Empfehlungen zum Anbau Unter Einhaltung der Anbauempfehlungen (Bodenprobe, Düngung, Bodenbearbeitung, Einsaat, Aussaatmenge, Ablagetiefe) und bei normalen Witterungsverhältnissen braucht die Mischung keinerlei Pflege. Finden sich trotz sorgfältiger Vorbereitung bspw. kleinflächig Ackerkratzdisteln, so sollte man diese nur von Hand entfernen. Das in der Mischung enthaltene Echte Johanniskraut wird leider häufig mit dem giftigen Jakobs-Greiskraut, auch Jakob-Greiskraut, Jakobs-Kreuzkraut, Kreuzkraut sowie Jakobskraut genannt, verwechselt. Besteht dagegen eine Mahd- oder Mulchverpflichtung, so sollte man diese erst ab dem zweiten Jahr Ende Juli bis Anfang August durchführen. Die Mischung entwickelt sich dann aber anders als beschrieben und verliert viele ihrer Vorteile. In manchen Bundesländern kann man einen Antrag auf Befreiung von der Mahd- oder Mulchverpflichtung stellen. Mit Hinweis auf das reiche Insekten- und Säugerleben in der Mischung und die wichtige Winterdeckungsfunktion, gelingt Ihnen u.U. die Befreiung von der Mulchverpflichtung. Nachbau Die Hegemeister Kiepenkerl Niederwildmischung-Blühmischung enthält keine Pflanzenarten von denen bekannt ist, dass sie zu Nachbauproblemen führen könnten. Das Mulchen des Aufwuchses und anschließende Pflügen der Fläche stellen den landwirtschaftlichen Ackerbauzustand normalerweise wieder her. Das Abspritzen der Blühmischung mit Herbiziden ist nicht nötig. Damit keine möglichen Nachbauprobleme auf landwirtschaftlichen Flächen entstehen, wurde auf Malven (Kultur- oder Wildarten) in dieser Mischung bewusst verzichtet. Nährstoffversorgung Der pH-Wert sollte je nach Bodenart im optimalen Bereich sein. N 50 kg/ha P/K/MgO = Versorgungsstufe C Perfekte Überwinterungsmöglichkeiten für Schmetterlinge Hoher Anteil an Blühpflanzen
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