Kiepenkerl Profi-Blumenzwiebel-Katalog Herbst 999175

157 Tipps & Service Allium Crocus Hyacinthus Narcissus Tulipa Sortiment Mischuugen Die Slowflower-Bewegung setzt sich für nachhaltigen und lokal produzierten Blumenanbau und -handel ein und strebt damit eine bewusstere und verantwortungsvollere Wahl von Schnittblumen an, um unser Klima zu verbessern. Die Slowflower-Bewegung setzt sich gegen den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und anderen Umweltbelastungen, sowie die langen Transportwege ein, die oft mit dem Blumenhandel verbunden sind. Durch den Kauf von Blumen aus regionalen Betrieben und Saisonalität wird versucht, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und die lokale Floristikindustrie zu unterstützen. Blumenproduzenten und Floristen machen die Herkunft und den Anbau von Blumen transparenter und ermöglichen dem Verbrauchern, bewusstere Entscheidungen zu treffen. Regional. Saisonal. Gute Wahl! » Durch eine geschickte Sortenwahl und unterschiedliche Terminierung der Pflanzungen, kann ein Angebot auf dem Markt deutlich verlängert werden. » Die Pflanzung kann einfach mit einem Pflug, einer Kartoffellegemaschine oder mit einer Umkehrfräse erfolgen. UNSERE TIPPS! Zierlauche Echte Highlights auf dem Selbstpflückfeld und aber auch in der Floristik, setzen die Zierlaucharten. Sie variieren nicht nur in der Stiellänge, sondern auch in der Blütenform, -farbe und -größe. Zudem runden sie das saisonale Sortiment deutlich ab und bieten eine Sortimentserweiterung in der Zeit, wo die letzten Frühlingsblüher verblüht sind und die ersten Sommerblüher noch etwas auf sich warten lassen. Der Standort sollte vollsonnig sein und der Boden gut durchlässig, sandig und humos. Schwere Lehmböden sind für den Freiland-Schnittblumenanbau nicht geeignet, da die Zwiebeln nicht genügend Wurzeln bilden können und die Böden sehr schlecht das Wasser abführen. Zierlauche können auf einer Fläche mehrere Jahre kultiviert werden. Der Bedarf an Stickstoff liegt bei jährlichen rund 13 g/m², je nach Standort, Entwicklung und Sorte. Die organische Düngung erfolgt, sobald sich die ersten Blattspitzen aus dem Boden zeigen. Bei einer mineralischen Düngung genügt eine Düngergabe, sofern sich die ersten Knospen zwischen den Blättern zeigen. Bei einer Reihenpflanzung ist die Bedarfsmengen an Zwiebeln pro Quadratmeter z. B. von Allium giganteum 'Globemaster' 20-25 Zwiebeln/m², bei einem Abstand in der Reihe von 15-20 cm und einem Reihenabstand von 25 cm. Im ersten Erntejahr wird meist nur ein Blütenstiel je Zwiebel gebildet. In den Folgejahren entstehen immer mehr Tochterzwiebeln die Blütenstände hervorbringen und somit den Flächenertrag erhöhen. Nach etwa 3-4 Jahren sollte die Pflanzung aufgenommen und geteilt werden und eine Pflanzung auf einem neuen, gesunden Standort erfolgen. Durch die Verjüngung wird die Blütenbildung angeregt. Sobald 1/3 der meist kugelförmigen Blütenbälle geöffnet sind, kann geerntet werden. Eine Abdeckung mit Vlies ab Ende Februar, doppelt gelegt 17g/m² oder einfach 30g/m², kann die Blüte um mindestens 3 Tage verfrühen. Die Stiele werden dann bodennah abgeschnitten und mit Wasser versorgt. Eine kurzzeitige Lagerung bei 2°C im Kühlhaus ist möglich. Je nach Art und Sorte verlängert sich die Vasenhaltbarkeit mit Blumenfrischhaltemittel auf bis zu 3 Wochen. Darüber hinaus können die Blütenstände auf dem Feld oder in der Vase, getrocknet werden und später in floristischen Arrangements oder einzeln als Trockenblume eine Verwendung finden. Wir haben im Sortiment speziell für den Schnittblumenanbau geeignete Sorten gekennzeichnet. Sehr zu empfehlen sind die A. schubertii, A. sphaerocephalon, 'Mount Everest', 'Purple Sensation', A. atropurpureum, A. rosenbachianum 'Alba', Allium vineale 'Hair'. Quellen: Marion Jentzsch, Jürgen Thal, Produktion von Freilandschnittblumen, Sommerblumen, Stauden und Gehölze, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2007, S. 121/131 Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Marion Jentzsch, Schnittstauden aus dem Freiland, Pillnitzer Empfehlungssortiment Frühjahr und Herbst, Dresden, Oktober 2008, S. 13 ff. In den letzten Jahren haben Slowflowers an Popularität gewonnen und viele Floristen, Blumenbauern und Verbraucher engagieren sich aktiv für ihre Prinzipien. Um eine nachhaltigere und ethischere Blumenindustrie zu schaffen, die die natürlichen Ressourcen schützt und gleichzeitig schöne Blumen für die Menschen bereitstellt bietet Kiepenkerl Stauden, Blumenzwiebeln, -knollen und loses Saatgut wie z. B. Löwenmäulchen (Antirrhinum), Sommerastern (Callistephus), Nelken (Dianthus) oder klassisch Sonnenblumen (Helianthus) an. Nutzen sie am besten die Kombination aus Stauden, Geophyten und Saatgut, um ein vielfältiges Feld von Schnittblumen im Freiland anzubauen. Damit schaffen Sie auch einen vielfältigen Raum für Insekten, Vögel und andere Tiere.

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