Kiepenkerl Profi-Blumenzwiebel-Katalog Herbst 999175

151 Tipps & Service Allium Crocus Hyacinthus Narcissus Tulipa Sortiment Mischuugen Unser Piktogramm zeigt Geophyten zur Verwilderung: Rasen- und Blühflächen In Rasenflächen des öffentlichen Grüns, Friedhofanlagen, aber auch Privatgärten können Geophyten eingepflanzt werden. Diese sogenannten Blumenzwiebeln zur Verwilderung vermehren sich durch Selbstaussaat und durch die Bildung von Brutzwiebeln. Sie bleiben dadurch standorttreu und breiten sich flächig aus. Dies ist bei einer Neuanlage zu berücksichtigen. Wir haben im Sortiment speziell zur Verwilderung geeignete Sorten gekennzeichnet. Je früher diese blühen, desto besser, denn die meisten Rasenanlagen müssen frühzeitig gemäht werden. Das noch grüne Laub der Blumenzwiebelpflanzen darf jedoch nicht mit gemäht werden. Denn über das Laub verlagert die Blumenzwiebel lebenswichtige Assimilate aus den Blättern in die unterirdischen Speicherorgane. Werden Blumenzwiebeln in den Rasen gepflanzt, darf erst dann gemäht werden, wenn das Laub hinreichend verwelkt ist (ca. 6 -7 Wochen nach der Blüte). Muss der Rasen dennoch kurz gehalten werden, pflanzt man die etwas später blühenden Geophyten am Rand entlang oder möglichst gruppenweise. So ist es möglich um die Zwiebelgewächse herum zu mähen. Für die Verwilderung eignen sich demnach verstärkt frühblühende Geophyten wie Krokusse, Schneeglöckchen oder sehr frühblühende Narzissensorten. Außerdem erzielt man auf größeren Flächen schöne Farbeffekte mit Puschkinia, Chionodoxa, Scilla siberica, Muscari, Anemone und Tulpen. Narzissen werden in Außenbereichen und auf Böschungen gern verwendet. An etwas feuchteren Standorten sorgen Fritillaria meleagris, Ornithogalum nutans und Ornithogalum umbellatum für einen überraschenden Effekt. In öffentlichen Grünanlagen werden Rasenmischungen eingesät, die vor allem aus Schwingel und Straußgras bestehen. Diese wachsen im Frühjahr etwas später und bilden weniger Soden als das Deutsche Weidelgras und die Wiesenrispe der Strapazier- und Gebrauchsrasen. Nach etwa anderthalb Jahren ist die Wurzelzone des Grases voll ausgewachsen. Es schadet jedoch nicht, wenn die Blumenzwiebeln in verwurzeltes Gras gesetzt werden. Allerdings wird von der Frühjahrsdüngung des Rasens abgeraten. Es ist besser, wenn die Gräser zu dem Zeitpunkt, in dem das Laub der Zwiebelgewächse noch nicht abgestorben ist, nicht zu stark wachsen. Eine Herbstdüngung kommt dem Rasen zugute, ist jedoch für die Blumenzwiebeln nicht zwingend notwendig. Gehölze Am Rand von Gehölzgruppen und dicht unter Bäume gepflanzt, entwickeln sich Anemonen, Herbstzeitlose, Krokusse, Winterlinge, Zahnlilien, Schneeglöckchen, verschiedene Narzissen, Milchsterne, Blausterne, Hasenglöckchen und Tulpen, z. B. Tulpia eichleri, Tulpa pulchella, Tulipa praestans und die Tulpengruppen Fosteriana, Greigii und Triumph. Unter Bäumen mit einer dichteren Krone können selbst Allium ursinum, Anemone blanda, Hyacinthoides hispanica und Ornithogalum nutans noch ausreichend gedeihen und in den kommenden Jahren zur Blüte kommen. Die Pflanzung von Geophyten unter immergrünen Bäumen kann nicht empfohlen werden. Geeignete Baumarten für Geophyten sind zum Beispiel Esche, Prunus-Arten, Eichen oder auch Obstbäume. Tulpen zur Verwilderung sind vor allem die Arten: Tulpia tarda, T. turkestanica, T. clusiana und T. eichleri. Sie blühen im Allgemeinen mehrere Jahre erneut. Was botanische Hybriden anbelangt, sind die Vertreter der Gruppe Fosteriana zur Verwilderung am geeignetsten, dagegen zeichnen sich Kaufmanniana durch ihre Frühzeitigkeit aus und Greigii haben im Allgemeinen das dekorativste Blatt. Von den übrigen Gruppen sind die Darwin-Hybriden und die lilienblütigen Tulpen sehr empfehlenswert. Niedrige Bodendecker, wie zum Beispiel Cotoneaster, Symphoricarpus, und Hedera in Sorten werden farbenprächtig ergänzt durch den Einsatz stark wachsender Narzissensorten im Frühjahr, Lilien im Sommer oder Herbstzeitlose im Herbst. Auch Rosen lassen sich mit Narzissen, Tulpen, Schneestolz, Blausternen und anderen besonderen Geophyten kombinieren. Eine derartige Zwischenbepflanzung vermittelt ein lebendiges Bild, noch ehe sich die Rosensträucher wieder entwickeln. Zwischen Ziergehölzen und anderen Straucharten sind viele ansprechende Kombinationen denkbar wie z. B. Ribes sanguineum, Mahonia aquifolium, Amelanchier lamarckii mit leuchtend gelben Narzissen. Prunsussorten mit Muscari armeniacum. Magnolia stellata mit Muscari botryiodes 'Alba'. Kolkwitzia amabilis mit Puschkinia. Magnolia soulangiana mit rosa, gefüllten, späten Tulpen. Geophyten im öffentlichen Grün

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