Kiepenkerl GaLaBau Katalog Blumenzwiebeln Herbst und Frühjahr

www.nebelung.de 94 FACHGERECHTE BLUMENZWIEBEL- PFLANZUNG Wichtige Tipps zur fachgerechten Blumenzwiebel- pflanzung 1. Die Zwiebeln direkt nach dem Eintreffen auspacken. Wenn diese nicht sofort gepflanzt werden können, kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Für ausreichende Lüftung sorgen. Gewächse wie Anemone, Fritillaria, Lilie, Erythronium dens canis, Eranthis hyemalis müssen vor dem Austrocknen geschützt werden. 2. Blumenzwiebeln ausreichend tief pflanzen, mindestens in zweifacher Höhe der Zwiebel. Zu tiefes Pflanzen verzögert das Wachstum, die Blüte und Ausreifung im ersten Jahr. Die unterirdischen Teile haben jedoch mehr Raum zur Entwicklung und mehr Schutz durch die stärkere Abdeckung. Bei sehr schwerem Lehmboden ist das Aufbringen einer Oberschicht mit leichterer Struktur empfehlenswert. 3. Vor dem ersten Frost und nicht zu spät im Jahr pflanzen. Die ersten Nachtfröste sind ungefährlich, sofern der Boden noch auftauen kann, ehe der Winter richtig beginnt. Zwiebeln wurzeln am besten bei einer mehrwöchigen Bodentemperatur zwischen 5 und 10° C. Sobald die Zwiebeln gut bewurzelt sind, wird Frost recht gut vertragen, und zusätzliches Abdecken ist nicht nötig. Besonderes frostempfindlich sind Camassia, einige Alliumsorten und die frühesten Cyclamineus-Narzissen. Sommerblühende Gewächse werden im April/Mai gepflanzt. 4. Die Lebenserwartung von Blumenzwiebeln kann durch Auswahl eines geeigneten Standortes beeinflusst werden. Beurteilungsfaktoren sind: Bodenverhältnisse, Sonnenlage, Lichtdurchlässigkeit von Gehölzen und die Konkurrenz von benachbarten Pflanzen, Gräsern und Unkrautbesatz. Blumenzwiebeln, die nicht zum Verwildern geeignet sind, sollten Blumenzwiebeln als Straßenbegrünung Service Blumenzwiebeln Schachbrettblume Schneeglöckchen Traubenhyazinthe Winterling Krokus Blaustern Madonnenlilie Lilie Kaiserkrone Narzisse Tulpe Hyazinthe Pflanztiefen verschiedener Zwiebeln und Knollen nicht Jahr für Jahr an denselben Standort gepflanzt werden, ggf. ist ein Bodenaustausch vorzunehmen, um Krankheiten und Bodenmüdigkeit zu vermeiden. 5. Zwiebelgewächse nicht in zu feuchten Boden pflanzen, obwohl einige durchaus feuchten Boden vertragen. Für eine gute Entwässerung sorgen. Da Zwiebeln nicht tief wurzeln, muss der Boden die Feuchtigkeit gut halten können. Eventuell kann die Bodenstruktur durch Zusatz von grobem Sand oder Torfmull verbessert werden. Der optimale pH-Wert für Blumenzwiebeln ist etwa 6,5. 6. Eine Düngung ist nicht unbedingt nötig, doch in manchen Fällen empfehlenswert. Vor allem bei neuen Pflanzungen und bei nicht optimaler Bodenstruktur ist eine Basisdüngung von 2 kg je 100 m2 (12-10-18) angebracht, oder es sollte vor dem Bepflanzen gut verrotteter Kompost untergraben werden. Beim Aufkommen der Frühjahrsblüher wird kohlensauer Kalk gegeben und sonst nicht weiter gedüngt. Bei Sommerblühern ist eine Basisdüngung notwendig. 7. Zwiebelgewächse können sich noch gut bewähren, wo Gräser und Kräuter wegen mangelndem Licht und dem Wurzelwachstum von Holzgewächsen nicht gut gedeihen. Bodenbearbeitung (Umgraben und Bodenlockerung) ist dann nicht anzuraten, weil hierdurch das Wurzelwachstum der Gehölze gefördert wird. Auf neu angelegtem Gelände mit dominierendem Wurzelkraut muss dieses vernichtet werden, ehe man die „konkurrenzempfindlichen“ Zwiebelgewächse pflanzt. 8. Bei gruppenbildenden Zwiebelgewächsen kann man diese nach einigen Jahren teilen. Unter anderem bei Galanthus, Narzisse, Anemone und Krokus wird das Wachstum hierdurch gefördert. Wurzelstockbildende Gewächse können nach einigen Jahren durch Bodenbearbeitung zu erneutem Wachstum angeregt werden.

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