45 eine geringe relative Luftfeuchte vermieden werden. Es tritt vor allem bei sehr großen, schlecht angewurzelten oder hautlosen, teilweise verschimmelten Zwiebeln auf. Die Anfälligkeit ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Zu den sehr anfälligen Sorten zählen Kees Nelis, Leen van der Mark, Prinses Irene und White Dream. Vorbeugung - Bei allen Temperaturen im Gewächshaus eine hohe relative Luftfeuchte (über 80%) vermeiden. - Lange Kältephasen im Gewächshaus vermeiden. - Für gesundes Wurzelwachstum sorgen. - Übermäßiges Wachsen der Pflanzen vermeiden. - Optimale Verdunstung zwischen den Pflanzen durch deutlich spürbare Luftzirkulation ermöglichen. Dafür werden die Pflanzen in 40 cm Höhe geheizt oder horizontal ausgerichtete Ventilatoren verwendet (obwohl dies die zweite Wahl ist!). - Im Gewächshaus Stickstoff einsetzen. - Partien mit diesem Problem nach dem Schneiden in eine Lösung mit 1% Calciumnitrat stellen. Schlechte Wurzelbildung und harte Basis Nach dem Pflanzen entwickeln sich die Wurzeln nicht, die Wurzelwand ist übermäßig geschwollen. Gelegentlich entwickeln sich einige wenige Wurzeln, die jedoch oft zwischen der ersten und zweiten Zwiebelschale nach oben wachsen und aus der Spitze der Zwiebel herauswachsen. Ursache Schlechte Wurzelbildung und harte Basis können folgende Gründe haben: Ethylenvorkommen in der Erde aufgrund von Zwiebeln, die an Fusarium erkrankt sind und zusammen mit den anderen gepflanzt wurden; zu früher Beginn der Kühlung; pünktlicher Beginn der Kühlung, doch bei zu niedriger Temperatur; Vorkommen von Tulpengallmilben bzw. die Nebenwirkungen der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln. Vorbeugung - Die oben aufgeführten Ursachen vermeiden. Salzschäden Die Wurzeln bleiben kurz, wachsen krumm und werden häufig hellbraun. Die Wurzelspitzen sind dunkelbraun, gelegentlich verdickt und brechen leicht ab. Ursache Salzschaden tritt in Böden mit einem übermäßig hohen Salzgehalt auf (EC > 2) oder in sehr sauren Böden (pH-Wert < 4). Er wird jedoch auch durch die falsche Verwendung von Düngemitteln bzw. Bekämpfungsmitteln verursacht. Vorbeugung - Qualitativ hochwertige Pflanzerde ohne übermäßig hohen Salzgehalt bzw. Säuregehalt verwenden. - Substrate mit einem zu geringen pH-Wert werden mit Kalk behandelt. - Nicht zu viel Düngemittel verwenden (z. B. Calciumnitrat, um “Schwitzer” und Hohlstämme zu vermeiden). - Immer die empfohlene Menge Bekämpfungsmittel verwenden. Schwitzer und Hohlstiele Schwitzer Direkt nach dem Einbringen ins Gewächshaus bilden sie dunkelgrüne, wässrige Flecken, die an Frostschäden erinnern. An diesen beschädigten Stellen bilden sich dicke Wassertropfen. In der Treiberei wird dies als “Schwitzen” bezeichnet. Sobald eine größere Blattfläche mehr Verdunstung ermöglicht, schwitzen die Pflanzen nicht mehr und es entstehen keine weiteren Schäden. Bei den Sorten Monte Carlo und Mutationen, Cassini, Snowstar und anderen können diese Symptome sogar erst zwei Wochen nach dem Einbringen auftreten. Hohlstiele Während der schnellen Entwicklung der Pflanzen im Gewächshaus tritt entlang des Stängels ein Riss auf, der sich dann zu einem Hohlstiel entwickelt. Die Außenseite des Hohlstiels weist kleine Tropfen auf. Diese Pflanze blüht zwar, jedoch zwischen den Blättern. Der untere Teil des Stängels ist ungewöhnlich dick und bleibt kurz. Obwohl die Hohlstämme nach Frostschäden bei allen Tulpensorten auftreten können, treten beide Erkrankungen zusammen nur bei Monte Carlo und Mutationen auf. Ursache Diese typische physiologische Abweichung kommt vor Symptome von Salzschäden in den Tulpenwurzeln Schwitzer
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