Kiepenkerl Kulturanleitung Tulpen

39 Augustakrankheit hauptsächlich bei Tulpen auf, die zu früh bei zu hohen Temperaturen in den Einschlag gepflanzt wurden. Infizierte Pflanzen erkranken nicht zwangsläufig. Manchmal bricht die Krankheit urplötzlich aus, wenn die Pflanzen großen Temperaturunterschieden ausgesetzt werden. Ein entscheidender Faktor ist auch die Bodenart. Sowohl Viren als auch Pilze haben Wirtspflanzen. Das heißt, wenn der Boden einmal infiziert ist, bleibt er für Jahre infiziert. Vereinzelte erkrankte Pflanzen deuten auf Symptome des zweiten Jahres hin. Vorbeugung - Frische Pflanzerde verwenden; das reicht jedoch nicht immer aus, weil das Virus auch auf anderen Pflanzen und auf Unkräutern überleben kann. - Die Erde im Einschlag oder im unbeheizten Gewächshaus mit Dampf (100°C für 30 Minuten) oder chemisch behandeln. Infizierte Kästen sollten auch bedampft oder desinfiziert werden. - Tulpen in verdächtigen Böden erst pflanzen, wenn die Außentemperatur auf unter 9°C gesunken ist. Nervenkrankheit Anzeichen für die so genannte Nervenkrankheit sind ein verdrehter Blattstand, verlangsamtes Wachstum und verfärbte Blattnerven. Im fortgeschrittenen Stadium bilden sich auf dem Blatt glasige, abgestorbene Stellen. Die Blütenknospen der erkrankten Pflanzen weisen gelegentlich wässrige, versunkene Streifen auf, und manchmal entstehen grüne Flecken auf den Knospen. Besonders empfindlich sind, neben einer Handvoll anderer Sorten, zum Beispiel Lustige Witwe und Monte Carlo einschließlich deren Mutationen. Eine der Nervenkrankheit verwandte Abweichung tritt bei Sorten wie Snowstar Links: gesunde Pflanzen, rechts: Pflanzen mit Nervenkrankheit Blätter sind durch die Nervenkrankheit in Längsrichtung gespalten Typische Symptome der Augustakrankheit bei Jungpflanzen Augustakrankheit in fortgeschrittenem Stadium

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