Tipps & Serivce Crocus Hyacinthus Narcissus Tulipa Sortiment Mischungen Allium Zierlauche Echte Highlights auf dem Selbstpflückfeld und aber auch in der Floristik, setzen die Zierlaucharten. Sie variieren nicht nur in der Stiellänge, sondern auch in der Blütenform, -farbe und -größe. Zudem runden sie auch noch einmal das saisonale Sortiment deutlich ab und bieten eine Sortimentserweiterung in der Zeit, wo die letzten Frühlingsblüher verblüht sind und die ersten Sommerblüher noch etwas auf sich warten lassen. Der Standort sollte vollsonnig sein und der Boden gut durchlässig, sandig und humos. Schwere Lehmböden sind für den Freiland-Schnittblumenanbau nicht geeignet, da die Zwiebeln nicht genügend Wurzeln bilden können und die Böden sehr schlecht das Wasser abführen. Zierlauche können auf einer Fläche mehrere Jahre kultiviert werden. Der Bedarf an Stickstoff liegt bei jährlichen rund 13 g/m², je nach Standort, Entwicklung und Sorte. Die organische Düngung erfolgt dann, sobald sich die ersten Blattspitzen aus dem Boden zeigen. Bei einer mineralischen Düngung genügt eine Düngergabe, sofern sich die ersten Knospen zwischen den Blättern zeigen. Je nach Pflanzweise, Pflanzsystem und Sorte, ergeben sich verschiedene Bedarfsmengen an Zwiebeln pro Quadratmeter. So sind zum Beispiel bei einer Reihenpflanzung von Allium giganteum 'Globemaster` 20-25 Zwiebeln/m² notwendig, bei einem Abstand in der Reihe von 15-20 cm und einem Reihenabstand von 25 cm. Die Pflanzung kann mit einem Pflug oder einer Kartoffellegemaschine erfolgen. Im ersten Erntejahr wird meist nur ein Blütenstiel je Zwiebel gebildet. In den Folgejahren entstehen immer mehr Tochterzwiebeln die Blütenstände hervorbringen und somit den Flächenertrag erhöhen. Nach etwa 3-4 Jahren sollte die Pflanzung aufgenommen und geteilt werden. Durch die Verjüngung wird die Blütenbildung wieder angeregt und Pflanzung kann auf einem neuen, gesunden Standort erfolgen. Sobald 1/3 der meist kugelförmigen Blütenbälle geöffnet sind, je nach Sorte variierend, kann geerntet werden. Eine Abdeckung mit Vlies ab Ende Februar, doppelt gelegt 17g/m² oder einfach 30g/m², kann die Blüte und somit die Ernte um mindestens 3 Tage verfrühen. Die Stiele werden dann bodennah abgeschnitten und mit Wasser versorgt. Eine kurzzeitige Lagerung bei 2°C im Kühlhaus ist möglich. Je nach Art und Sorte verlängert sich die Vasenhaltbarkeit mit Blumenfrischhaltemittel auf bis zu 3 Wochen. Darüber hinaus können sowohl auf dem Feld oder in der Vase, die Blütenstände getrocknet werden und später in floristischen Arrangements oder einzeln als Trockenblume eine Verwendung finden. Durch eine geschickte Sortenwahl und unterschiedliche Terminierung der Pflanzungen, kann ein Angebot mit Allium auf dem Markt deutlich verlängert werden. Wir haben im Sortiment speziell für den Schnittblumenanbau geeignete Sorten gekennzeichnet. Sehr zu empfehlen sind die A. schubertii, A. sphaerocephalon, 'Mount Everest', 'Purple Sensation', A. atropurpureum, A. rosenbachianum 'Alba', Allium vineale 'Hair'. Empfehlungen mit Erträgen und Haltbarkeiten finden Sie in den Versuchsergebnissen der LfULG Dresden-Pillnitz auf www.hortigate.de Quellen: Marion Jentzsch, Jürgen Thal – Produktion von Freilandschnittblumen - Sommerblumen, Stauden und Gehölze, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2007, S. 121 Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Marion Jentzsch - Schnittstauden aus dem Freiland - Pillnitzer Empfehlungssortiment Frühjahr und Herbst, Dresden, Oktober 2008, S. 13 ff. Steppenkerzen Die imposantesten Blickfänger in der Floristik und auf dem Feld sind die langstieligen Eremurus. Sie variieren nicht in Blüten- und Stiellängen, sowie in der Blütenfarbe. Der Standort sollte vollsonnig sein und der Boden extrem gut durchlässig, leicht und nahrhaft. Staunässe und starke Fröste tolerieren die Eremurus-Arten überhaupt nicht. Daher sollte zum hin Winter ein leichter Schutz erfolgen und zur Pflanzung eine ca. 15 cm starke Drainageschicht aus grobem Sand unter den Wurzeln eingebracht werden. Die fleischigen, spinnenartigen Wurzeln werden etwa 15 cm tief in die Erde gelegt. Es empfiehlt sich, die Pflanzen in einzelnen Reihen zu pflanzen. Somit ergibt sich, je nach Art, bei einem Abstand von 50 bis 80 cm in der Reihe und 40 cm zwischen den Reihen, ein Bedarf von 2-4 Pflanzen/m². Die Pflanzung kann mit einem Pflug oder per Hand erfolgen. Steppenkerzen können auf einer Fläche mehrere Jahre, ca. 3-4, kultiviert werden. Der Bedarf an Stickstoff liegt bei jährlichen 18 g/m², je nach Standort und Entwicklung. Die organische Düngung sollte dann erfolgen, sobald sich die ersten Blattspitzen aus dem Boden zeigen. Wenn 1/4 der Blütenkerze geöffnet ist, blüht von unten nach oben auf, kann geerntet werden. Eine Abdeckung mit Vlies ab Ende Februar, doppelt gelegt 17g/m² oder einfach 30g/m², kann die Blüte und somit die Ernte um mindestens 4 bis 5 Tage verfrühen. Die Stiele werden dann bodennah abgeschnitten und mit Wasser versorgt. Eine kurzzeitige Lagerung bei 2°C im Kühlhaus ist möglich. Generell sollten die Stiele senkrecht gelagert werden, da sich sonst die Stiele nach oben krümmen. Die Vasenhaltbarkeit verlängert sich mit Blumenfrischhaltemittel von 14 auf bis zu 18 Tagen. Weitere Versuchsergebnisse der LfULG Dresden-Pillnitz zu Erträgen und Haltbarkeiten finden Sie in den auf www.hortigate.de Quellen: Marion Jentzsch, Jürgen Thal – Produktion von Freilandschnittblumen – Sommerblumen, Stauden und Gehölze, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2007, S. 131 Schnittblumen: 147
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