Zwiebel- und Knollenpflanzen Viele Stauden sind ideal zur Produktion von Schnittblumen aus dem Freiland. Der investitions- und energiearme Anbau von Schnittstauden ermöglicht eine floristische Profilierung für Direktvermarkter und Einzelhandelsgärtner. Kleine Anbauflächen sind bereits ausreichend und die Produktionsmöglichkeiten, sind auf Grund wegfallender Transportwege auch von transportempfindlichen Kulturen, vielfältig. Die Auswahl an Schnittblumen aus Zwiebeln und Knollen im KiepenkerlSortiment zeichnet sich durch gute Wuchseigenschaften, ertragreiche Pflanzen und eine Stiellänge von über 25 cm aus. Diese Sorten bieten zudem einen guten bis sehr guten Gesamteindruck als Schnittblumen und bleiben mindestens sechs Tage im Wasser haltbar. Für den zeitigen Absatz im Frühjahr, ergänzen früh ertragreiche Arten das Kiepenkerl-Sortiment an Schnittstauden. Zum Beispiel eignen sich Kulturen wie Alchemilla mollis und Bergenia cordifolia für den Blattschnitt. Sowie Arten und Sorten der Gattungen Fritillaria, Tulipa, Leucojum und Narcissus, die ab Mitte April geerntet werden können, zur Eröffnung der Freilandschnittblumen-Saison. Weiterführende Informationen zu Kulturabläufen und wirtschaftliche Betrachtungen erhalten Sie über das Informations-Netzwerk Gartenbau www.hortigate.de. Narzissen Ähnlich wie Tulpen, bevorzugen Narzissen einen lockeren, sandigen Lehmboden, der im Winter nicht zu Staunässe neigt. Schwere Lehmböden sind für den Freiland-Schnittblumenanbau nicht geeignet, da die Zwiebeln nicht genügend Wurzeln bilden können, die Böden sehr schlecht das Wasser abführen und sich somit die Tulpen nur kümmerlich entwickeln. Narzissen können auf einer Fläche mehrere Jahre kultiviert werden. Der Bedarf an Stickstoff liegt bei jährlichen 9-12 g/m², je nach Standort, Entwicklung und Sorte. Die organische Düngung erfolgt dann, sobald sich die ersten Blattspitzen aus dem Boden zeigen. Bei einer mineralischen Düngung genügt eine Düngergabe, sofern sich die ersten Knospen zwischen den Blättern zeigen. Je nach Pflanzweise und Pflanzsystem ergeben sich verschiedene Bedarfsmengen an Zwiebeln pro Quadratmeter. So sind zum Beispiel bei einer Reihenpflanzung 50-60 Zwiebeln/m² notwendig, bei einem Abstand in der Reihe von 8-10 cm und einem Reihenabstand von 20 cm. Nach etwa 3-4 Jahren haben sich die Narzissen zu einem großen Tuff entwickelt, sodass die Pflanzung aufgenommen und geteilt werden sollte. Durch die Verjüngung wird die Blütenbildung wieder angeregt und Pflanzung kann auf einem neuen, gesunden Standort erfolgen. Die Pflanzung kann mit einem Pflug erfolgen, einer Kartoffellegemaschine oder auch mit einer Umkehrfräse. Sobald die ersten Knospen der Narzissen geöffnet sind, je nach Klasse und Sorte, kann geerntet werden. Eine Abdeckung mit Vlies ab Ende Februar, doppelt gelegt 17g/m² oder einfach 30g/m², kann die Blüte und somit die Ernte um mindestens 3 Tage verfrühen. Die Stiele werden dann bodennah abgeschnitten und mit Wasser versorgt. Dabei sondern die Narzissen an der Schnittstelle ein schleimiges Sekret aus, welches das Wasser verunreinigt und die Lebensdauer anderer Blumen verkürzen kann. Es verstopft deren Leitungsbahnen, wodurch die Nahrungs- und Wasseraufnahme gestört bzw. verhindert wird und somit zum Absterben anderen Blumen führen kann. Eine kurzzeitige Lagerung bei 1-5°C im Kühlhaus ist möglich. Durch eine geschickte Sortenwahl und unterschiedliche Terminierung der Pflanzungen, kann ein Angebot mit Narzissen auf dem Markt deutlich verlängert werden. AUS DEM FREILAND FÜR DEN SCHNITT Tulpen Tulpen bevorzugen einen lockeren, sandigen und humosen Boden, der im Winter nicht zu Staunässe neigt. Schwere Lehmböden sind für den Freiland-Schnittblumenanbau nicht geeignet, da die Zwiebeln nicht genügend Wurzeln bilden können, die Böden sehr schlecht das Wasser abführen und sich somit die Tulpen nur kümmerlich entwickeln. Sollte die Fläche zum ersten Mal mit Tulpen belegt werden, ist eine Düngung im Vorfeld nicht notwendig. Der Bedarf an Stickstoff liegt bei ca. 9-12 g/m², je nach Standort und Entwicklung. Je nach Pflanzweise und Pflanzsystem ergeben sich verschiedene Bedarfsmengen an Zwiebeln pro Quadratmeter. So sind zum Beispiel bei einer Reihenpflanzung 60-80 Zwiebeln/m² notwendig, bei einem Abstand in der Reihe von 8-10 cm und einem Reihenabstand von 15-20 cm. Die Pflanzung kann mit einem Pflug erfolgen oder einer Kartoffellegemaschine. Sobald die ersten Tulpenknospen ihre Farbe zeigen, je nach Klasse und Sorte, kann die Ernte beginnen. Eine Abdeckung mit Vlies ab Ende Februar, doppelt gelegt 17g/m² oder einfach 30g/m², kann die Blüte und somit die Ernte um 4 bis 7 Tage verfrühen. Um lange Stiele zu erhalten, wird die Pflanze möglichst samt Zwiebel aus dem Boden gezogen bzw. geerntet. Anschließend die Stiele anschneiden und mit Wasser versorgen. Eine Lagerung bei 1-5°C im Kühlhaus ist möglich. Durch eine geschickte Sortenwahl und unterschiedliche Terminierung der Pflanzungen, kann ein Angebot mit Tulpen auf dem Markt deutlich verlängert werden. 146
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