Kiepenkerl Profi-Blumenzwiebel-Katalog Herbst 2024 Art.Nr. 999175

GEOPHYTEN IM ÖFFENTLICHEN GRÜN Verwilderung: Rasenfläche In Rasenflächen des öffentlichen Grüns, Friedhofanlagen, aber auch Privatgärten können Geophyten eingepflanzt werden. Diese sogenannten Blumenzwiebeln zur Verwilderung vermehren sich durch Selbstaussaat und durch die Bildung von Brutzwiebeln. Sie bleiben dadurch standorttreu und breiten sich flächig aus. Dies ist bei einer Neuanlage zu berücksichtigen. Wir haben im Sortiment speziell zur Verwilderung geeignete Sorten gekennzeichnet. Je früher diese blühen, desto besser, denn die meisten Rasenanlagen müssen frühzeitig gemäht werden. Das noch grüne Laub der Blumenzwiebelpflanzen darf jedoch nicht mit gemäht werden. Denn über das Laub verlagert die Blumenzwiebel lebenswichtige Assimilate aus den Blättern in die unterirdischen Speicherorgane. Werden Blumenzwiebeln in den Rasen gepflanzt, darf erst dann gemäht werden, wenn das Laub hinreichend verwelkt ist (ca. 6 -7 Wochen nach der Blüte). Muss der Rasen dennoch kurz gehalten werden, pflanzt man die etwas später blühenden Geophyten am Rand entlang oder möglichst gruppenweise. So ist es möglich um die Zwiebelgewächse herum zu mähen. Für die Verwilderung eignen sich demnach verstärkt frühblühende Geophyten wie Krokusse, Schneeglöckchen oder sehr frühblühende Narzissensorten. Außerdem erzielt man auf größeren Flächen schöne Farbeffekte mit Puschkinia, Chionodoxa, Scilla siberica, Muscari, Anemone und Tulpen. Narzissen werden in Außenbereichen und auf Böschungen gern verwendet. An etwas feuchteren Standorten sorgen Fritillaria meleagris, Ornithogalum nutans und Ornithogalum umbellatum für einen überraschenden Effekt. In öffentlichen Grünanlagen werden Rasenmischungen eingesät, die vor allem aus Schwingel und Straußgras bestehen. Diese wachsen im Frühjahr etwas später und bilden weniger Soden als das Deutsche Weidelgras und die Wiesenrispe der Strapazier- und Gebrauchsrasen. Nach etwa anderthalb Jahren ist die Wurzelzone des Grases voll ausgewachsen. Es schadet jedoch nicht, wenn die Blumenzwiebeln in verwurzeltes Gras gesetzt werden. Allerdings wird von der Frühjahrsdüngung des Rasens abgeraten. Es ist besser, wenn die Gräser zu dem Zeitpunkt, in dem das Laub der Zwiebelgewächse noch nicht abgestorben ist, nicht zu stark wachsen. Eine Herbstdüngung kommt dem Rasen zugute, ist jedoch für die Blumenzwiebeln nicht zwingend notwendig. Eranthis hyemalis, Scilla siberica und Leucojum vernum in einer Parkanlage 142

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