Lagerung Die Geophyten direkt nach dem Eintreffen auspacken und in die Erde setzen. Wenn diese nicht sofort gepflanzt werden können, kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Sorgen Sie für eine ausreichende Lüftung bzw. Luftumwälzung. Gewächse wie Anemonen, Fritillarien, Lilien, Winterlinge & Co. müssen unbedingt vor dem Austrocknen geschützt werden. PFLANZUNG & PFLEGE Pflanztiefe Als Faustregel gilt: Mindestens zwei bis drei Mal so tief, wie die Zwiebel/ Knolle hoch ist. Zu tiefes Pflanzen verzögert das Wachstum, die Blüte und Ausreifung. Bei sehr schweren, lehmigen, tonigen oder verdichteten Böden ist das Einbringen einer Dränschicht notwendig. Werden die Blumenzwiebeln z.B. zwischen Stauden oder niedrigen Gehölzen gestreut und dort eingepflanzt wo sie hingefallen sind, wirkt die „Anordnung“ am natürlichsten. Temperatur Nicht zu spät im Jahr pflanzen. Die ersten Nachtfröste sind ungefährlich, sofern der Boden immer wieder auftaut, ehe Dauerfrost droht. Zwiebeln wurzeln am besten bei einer mehrwöchigen Bodentemperatur zwischen 5 und 10° C. Sobald die Zwiebeln gut bewurzelt sind, wird Frost recht gut vertragen, und zusätzliches Abdecken ist nicht nötig. Standort Die Lebenserwartung von Blumenzwiebeln kann durch die Auswahl des geeigneten Standortes erheblich beeinflusst werden. Beurteilungsfaktoren sind: Bodenverhältnisse, Sonnenlage, Lichtdurchlässigkeit von Gehölzen und die Konkurrenz von benachbarten Pflanzen, Gräsern und Unkrautbesatz. Geophyten, die nicht zum Verwildern geeignet sind, sollten nicht Jahr für Jahr an denselben Standort gepflanzt werden, ggf. ist ein Bodenaustausch vorzunehmen, um bodenbürtige Krankheiten zu vermeiden bzw. Krankheitserreger nicht zu fördern. Boden Geophyten nicht in zu feuchten Boden pflanzen, obwohl einige durchaus feuchten Boden vertragen – siehe Seite XXX. Für eine gute Entwässerung und einen guten Lufthaushalt sorgen. Da Zwiebeln nicht tief wurzeln, muss der Boden die Feuchtigkeit gut halten können. Die Bodenstruktur kann durch Zusatz von grobem Sand verbessert werden. Wurzelunkräuter müssen auf neu angelegten Flächen entfernt werden, da einige Geophyten nicht so konkurrenzstark sind. Düngung Damit Geophyten jedes Jahr wieder austreiben und kräftig blühen, brauchen sie im Frühjahr eine Düngung – vor allem in Rasenflächen. Der richtige Zeitpunkt zur Düngung ist erreicht, sobald die Blätter etwa eine Handbreit aus dem Boden schauen. Ausreichend ist es, in dieser Wachstumsphase einmal organischen Dünger mit Langzeitwirkung zu geben. Während der Wachstumsphase verbrauchen die Pflanzen die Reserven aus ihren Speicherorganen (Zwiebeln, Knollen u.a.) und legen gleichzeitig in Tochterzwiebeln und Seitenknospen neue Energiespeicher für das nächste Jahr an. Mit schnell löslichen Mineraldüngern oder Flüssigdüngern müssen die Pflanzen zwei bis dreimal gedüngt werden. Zum Ende der Wachstumsphase entziehen die Pflanzen den Blättern die enthaltenen Nährstoffe und Wasser, lagern dieses wieder ein, sodass die Blätter gelb werden und welken. Damit die Pflanzen gut ausreifen und zur Ruhe kommen können, werden sie in dieser Phase nicht mehr gedüngt. Das Laub wird erst entfernt, wenn es ganz trocken ist und sich ohne Widerstand aus dem Boden ziehen lässt. In diesem Stadium wird auch zum ersten Mal der Rasen gemäht, wenn die Blumenzwiebeln sich in einer Rasenfläche befinden. In der Regel sind dann nach der letzten Blüte 6-7 Wochen vergangen. Verjüngung Horstbildende Geophyten kann man nach einigen Jahren teilen, zum Beispiel Schneeglöckchen, Narzissen, Anemonen und Krokusse. Damit wird gleichzeitig die Pflanze wieder verjüngt und die Blütenbildung angeregt. Geophyten die Wurzelstöcke können nach einigen Jahren durch eine mechanische Bodenbearbeitung vermehrt bzw. verjüngt werden. cm 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Traubenhyazinthe Schneeglöckchen Schachbrettblume Winterling Krokus Blaustern Tulpe Hyazinthe Narzisse Lilie Kaiserkrone Madonnenlilie 140
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